Wasserwirtschaftlichen Monatsbericht Hessen für September 2025

Die Grundwasserstände in Hessen zeigen durch die ergiebigen Niederschläge insgesamt ausgeglichene Verhältnisse

Witterung

Die mittlere Lufttemperatur lag im September bei 14,3 °C und lag damit über dem Monatsmittel von 13,6 °C in Hessen. Die Sonnenscheindauer belief sich auf 127 Stunden und lag damit 16 % unter dem langjährigen Mittelwert.

Mit einem Gebietsniederschlag in Hessen von 80 l/m² wurde das langjährige Monatsmittel um 33 % überschritten. Insbesondere im gesamten Odenwaldgebiet sowie in Südhessen fielen im September große Regenmengen. Die höchsten Mengen mit rund 160 l/m² wurden im Odenwald gemessen. In Nordhessen, besonders im Eder Einzugsgebiet, blieb es öfters trocken. Hier summierten sich über den Monat verteilt großflächig nur zwischen 40 und 60 l/m².

Aktuelle Grundwassersituation und Prognose

Die Grundwasserstände in Hessen zeigen durch die ergiebigen Niederschläge insgesamt ausgeglichene Verhältnisse. Durch die überdurchschnittlichen Niederschläge im Juli und zu Beginn des August, zeigte sich im August ein leichter Rückgang der Messtellen im sehr niedrigen Bereich und eine leichte Zunahme der Messstellen im hohen Bereich. Im Vergleich zum Vormonat blieb die Grundwassersituation im September weitgehend stabil, da die ergiebigen Niederschläge das Defizit des sehr trockenen Augusts ausglichen.

Insgesamt befanden sich im September 57 % der Messstellen auf einem normalen Niveau (August: 57 %). Der Anteil der niedrigen Grundwasserstände blieb gleich auf 16 % (August: 16 %), während sehr niedrige Grundwasserstände an 10 % der Messstellen gemessen wurden (August: 8 %). Hohe Grundwasserstände wurden an 11 % (August: 12 %) der Messstellen gemessen. Sehr hohe Grundwasserstände wurden gleichbleibend mit dem Vormonat an 5 % der Messtellen gemessen. Die überdurchschnittlichen Niederschläge im September führten dazu, dass am Monatsende an rund der Hälfte der Messstellen steigende Grundwasserstände verzeichnet wurden.

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein deutliches Defizit: An 91 % der Messstellen lagen die Grundwasserstände im Monatsmittel im September auf einem niedrigeren Niveau als 2024. Dies ist auch durch das überdurchschnittlich feuchte erste Halbjahr 2024 zu erklären. Der Großteil der Messtellen bewegt sich weiterhin im normalen Bereich.

Der sorgsame Umgang mit unserem Trinkwasser und das Wassersparen ist weiterhin geboten, damit für zukünftige Trockenphasen eine gute Vorsorge getroffen ist.