Wasserwirtschaftlichen Monatsbericht Hessen für Juli 2025
Nahezu durchschnittliche Lufttemperatur und überdurchschnittliche Niederschlagsmengen
Witterung
Der Juli begann in Hessen mit einer Hitzewelle und Höchstwerten jenseits der 35 °C. Nachdem die Hitzewelle schon in der ersten Juliwoche durch teils unwetterartige Gewitter beendet wurde, stellte sich nachfolgend unbeständiges und zu Schauern oder Gewittern neigendes Wetter ein.
Der Gebietsniederschlag in Hessen lag im Juli bei 89 l/m² und damit über der Referenzperiode (1991 -2020). An der Station Marburg-Lahnberge fielen 117 l/m² Niederschlag. Damit wurde das langjährige Mittel um 65 % überschritten. Der Juli beendete damit die niederschlagsarmen Monate seit dem Frühjahr 2025.
Die mittlere Lufttemperatur lag im Juli bei 18,3 °C und entsprach dabei in etwa dem Monatsmittel (18,2 °C) in Hessen.
Die Sonnenscheindauer betrug im Juli in Hessen 189 Stunden. Der langjährige Mittelwert wird um 14 % unterschritten. Der sonnigste Juli war im Jahr 2006 mit 321 Stunden. Der trübste Juli war im Jahr 2000 mit 109 Stunden Sonnenschein.
Grundwasser - Niederschläge sorgen bei oberflächennahen Messstellen für steigende Grundwasserständen, ansonsten verbreitet rückläufige Grundwasserstände
Im Juli bewegten sich die Grundwasserstände in Hessen an 54 % der Messstellen auf einem normalen Niveau (Vormonat 57 %). 16 % der Messstellen wiesen niedrige Grundwasserstände auf (Vormonat 14 %). Sehr niedrige Grundwasserstände wurden an 10 % der Messstellen beobachtet (Vormonat 8 %). Hohe oder sehr hohe Grundwasserstände wurden an 9 % bzw. 7 % der Messstellen registriert (Vormonat 12 % bzw. 6 %). An 4 % der Messstellen lagen keine aktuellen Daten vor. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Grundwasserstände im Monatsmittel im Juli an 86 % der Messstellen auf einem niedrigeren Niveau, was auch durch das überdurchschnittlich feuchte erste Halbjahr 2024 zu erklären ist. Weiterhin bewegt sich der Großteil der Messstellen im normalen Bereich. Aufgrund der vorhersagten trockenen Witterung, unterbrochen voraussichtlich nur durch Gewitterereignissen, und der andauernden Vegetationsperiode ist mit rückläufigen Grundwasserverhältnissen zu rechnen. Der langfristige Trend zeigt rückläufige Grundwasserneubildung.
Der sorgsame Umgang mit unserem Trinkwasser und das Wassersparen ist weiterhin geboten, damit für zukünftige Trockenphasen eine gute Vorsorge getroffen ist.